3. BIMforum Zürich: BIM und Architektur
Welchen Einfluss hat BIM auf die architektonische Gestaltung? Dieses war die Leitfrage beim BIMforum in Zürich, das am 24. November zum dritten mal im vollbesetzten Architekturforum, in der Brauerstrasse stattfand. Stefan Thommen von Gigon Guyer Architekten eröffnete die Reihe der Inputvorträge. Er hob hervor, dass in Beschreibungen zu BIM meist Effizienz, Daten und „Engineering“ Aspekte im Vordergrund stehen und weniger Entwurf und Gestaltung. Die Wahl der bisher eingesetzten Mittel und Methoden im Entwurfsprozess wird daher neben BIM auch weiterhin ihre Berechtigung und Anwendung finden.
Am Beispiel eines Neubaus in Zürich Enge und einem Gebäude auf dem Universitätscampus in Saclay bei Paris sprach er vom Herangehen und den Erfahrungen die sie derzeit an diesen BIM Projekten machen. Michael Drobnik, BIM-Experte bei Herzog & de Meuron, ging auf die historisch gewachsene Rolle von Modellen in der Formfindung und Gestaltung des architektonischen Entwurfes ein.
Er zeigte auf, dass durch die technische Möglichkeit der Modelbildung auch der gestalterische Entwurf einen Entwicklungsprozess mitmacht hin zu neuen Möglichkeiten.
Anschliessend ging Fabian Scheurer von designtoproduction auf das grosse Potential und die Möglichkeiten der Parametrik in der Modellbildung ein, aber auch auf die Schwierigkeiten die damit verbunden sein können. Dabei bot er die Gelegenheit kurz von seiner aktuellen Arbeit in der Planung des Swatch Hauptsitz von Shigeru Ban in Biel zu berichten.
Die anschliessende Diskussionsrunde blieb durch die Moderation von Sonja Randjelovic, der Docu Media, weiterhin abwechslungsreich und spannend. So wurden noch weitere interessante Fragen rund um Arbeitsmethodik mit BIM, den Einfluss auf Kreativität und Gestaltungsfreiheit sowie die Einschätzung zukünftiger Entwicklungen erörtert.